Nach dem Krieg zurück in Italien war Angelo, genannt “Angeli”, Mazzacani Pächter einer Olivenfarm in Trobiolo bei Salo am Gardasee. Er starb am 17. Dezember 1985, gepflegt und begleitet von seiner Schwiegertochter Maria. Auf der Suche nach der Geschichte des Verstorbenen fanden sie 2018 das Lagerhaus G, wo Angelo Mazzacani als italienischer Militärinternierter unter unmenschlichen Bedingungen zur Sklavenarbeit gezwungen wurde.
Mario Mazzacani, der Sohn des Gefangenen Angelo Giacomo Mazzacani, kam mit seiner Frau Maria zu einer von der LAGERHAUS G Heriatge FOUNDATION organisierten Gedenkfeier nach Hamburg und besichtigte den Ort des Schreckens, an dem sein Vater gefangen gehalten wurde und im Hamburger Hafen schwere Zwangsarbeit leisten musste. Mehr als 75 Jahre später, so Mario Mazzacani, leidet er, heute selbst Großvater, noch immer unter dem zwangsweisen Verzicht auf seinen geliebten Vaters während wichtiger Kindheitsjahre des Heranwachsens. Mazzacani, der in den Niederlanden lebt, brach in Tränen aus, bei der Vorstellung, wie sein Vater an diesem Ort unter unmenschlichen Bedingungen zur Sklavenarbeit gezwungen wurde. Seine Frau, die ihn nach Hamburg begleitete, hielt mit tränenerstickter Stimme eine Rede und erzählt aus dem Leben ihres Schwiegervaters. Nachfolgend die Rede, die Maria Mazzacani im Namen ihres Mannes Mario auf der ANEI-Kundgebung am 8.September 2021 vor dem Lagerhaus G hielt.