Am Lagerhaus G, welches während der NS-Zeit als Außenlager des KZ-Neuengamme diente, erinnert heute blaues und rotes Licht des Künstlers Michael Batz an die an diesem Tag im Jahr 1944 durch einen Bombenangriff der Allierten auf den Hamburger Hafen zu Unrecht getöteten Insassen. Bedrückend, unverzichtbar und hervorragende Lichtkunst, urteilte die anwesende Publizistin Peggy Parnass, Ehrenmitglied von Mit2wo.
Die Initiative der internationalen Nachfahren-Stiftung ’Lagerhaus G’ Heritage Foundation, konnten Giorgio Paolo Mastropaolo, Gründer des Vereins Mit2wo, und den Blue Port-Lichtkünstler Michael Batz für diese Gedenkveranstaltung gewinnen. In dem minimalistischen Licht-Kunstwerk, als Zeichen der Unfassbarkeit und Erinnerung an die Opfer, sind zwei Dinge für den Künstler Batz zusammengekommen: das blaue Licht als Symbol dafür, den Himmel auf die Erde zu bringen. Die roten Lichtquellen drückten nicht nur den Aufprall der Bomben aus, sondern auch den qualvollen Tod und das Blut der unschuldigen Menschen, die an diesem Tag starben, so der Künstler. Die zahlreichen Anwesenden waren von der Lichtkunst berührt, bedrückt und beängstigt.
An diesem Abend hielt Güven Polat, Direktor des Denkortes am Dessauer Ufer, die Eröffnungsrede. Er betonte die besondere Bedeutung des Ortes für die Opfer, für die Geschichte Hamburg und für die Nachkommen. Anschließend sprach Olha Novytska, die Konsulin des Generalkonsulats der Ukraine in Hamburg. Herr Bernd P. Holst, Vorstandsvorsitzender vom Hamburger Verein ‘Bürger helfen Bürgern e.V.’, berichtete in ganz persönlichen Worten von Flucht und Ermordung in der eigenen Familie, denn Mitglieder seiner Familie waren Widerstandskämpfer und wurden in Konzentrationslagern ermordet. Abschließend sprach der Künstler Michael Batz. Er ging auf den Ort, das Gedenken, das Erinnern ein und lud alle Anwesenden dazu ein, sich in der Mitmenschlichkeit zu verbinden und den Opfern zu Gedenken. Ein Satz, der zum Nachdenken aufforderte: „In der Lichtkunst wird das Licht zum Erzähler, das Lichtbild zur Erzählung“, so Batz.